Selbstbehauptung

Selbstbehauptung

Kürzlich habe ich mit Anne Stosch von Körper in Balance ein Onlineseminar zum Thema „Nein!“ sagen gegeben. Für einige ist das schwierig und ein Nein mit schlechtem Gewissen verbunden.
Oft muss ein Nein verteidigt werden, weil es von anderen ignoriert oder nicht gehört wird. Und in bestimmten Situationen ist neben der Verbalisierung auch die Körpersprache ein wichtiges Instrument der Selbstbehauptung. Gerade dann, wenn ein Nein deutlich als STOP (ab hier erfolgt ein Überschreitung der persönlichen Grenzen) formuliert werden muss.

Selbstbehauptung hat nichts mit Kampf zu tun

Ich habe viele Jahre Kampfkunstunterricht genommen. Die Grundhaltung ist einfach – jeder vermiedene Kampf ist ein gewonnener Kampf. Der Kampf ist die letzte körperliche Selbstbehauptung, wenn es unausweichlich wird. Und wenn Du ein wenig in dem Thema steckst, weißt Du, dass eine reale körperliche Auseinandersetzung immer lebensgefährlich sein kann. Was ich vor allem mitgenommen habe, sind körperliche Präsenz, Körpersprache und -haltung, sowie Situational Awareness.

Brenzlig kann es überall werden

In meinen Jahren in Berlin war ich häufig auch nachts unterwegs und bin nicht in eine brenzlige Situation geraten. Wenn ich unterwegs bin, ist mein „Radar“ an. Wie ist die Baseline (das Grundrauschen)? Ich bin präsent und aufmerksam, auch körperlich und habe kein Ego-Problem einer Situation rechtzeitig auszuweichen, die das Potenzial hat, gefährlich zu werden.

Selbstbehauptung und Selbstbewusstsein trainieren

Bei URPOTENZIAL verfolge ich deshalb einen ganzheitlichen Ansatz gerade bei Themen, in denen es um Selbstbewusstsein und Selbstbehauptung geht. Hier erreiche ich tolle Resultate, wenn neben der intellektuellen Klärung und Erarbeitung auch die körperliche Ebene beachtet wird. Aufmerksamkeit und Präsenz gepaart mit Körperbewusstsein, Spannung und aufrechter Haltung haben einen erheblichen Einfluss auf Dein Selbstbewusstsein, denn die Körperhaltung und Deine Gedanken beeinflussen sich gegenseitig. Bist Du unsicher, lässt Du die Schultern hängen und die Körperspannung lässt nach. Unbemerkt rutschst Du in die „Opferrolle“. Das verstärkt Deine Unsicherheit. Alleine die körperliche Straffung kann Dich wieder in Deine Mitte und eine positive Grundhaltung und Sicherheit bringen. Und dann wird es auch wieder leichter, die eigenen Grenzen zu schützen.